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Ticket-Info: 030 - 782 12 02
Do., 17.10.2024
Ein “Gesamtkunstwerk” der beginnenden Moderne erwartet uns: die denkmalgeschützte Gartenstadt Marga - erbaut ab 1907 als Werksiedlung der Ilse Bergbau AG bei Senftenberg in der Lausitz. Ihr Architekt Georg Heinsius von Mayenburg ließ sich von der eben erst in England entstandenen Gartenstadtidee Ebenezer Howards anregen, und heute gilt Marga mit den Gärten und baumbestandenen Straßen als früheste deutsche Gartenstadt. Dem Architekten gelang gewissermaßen die Quadratur des Kreises: Kein Haus gleicht dem anderen, und doch ergibt sich ein harmonisches Gesamtbild. Marga steht zudem am Beginn des sozialreformerischen Bauens in Deutschland, mit allen Voraussetzungen für ein lebendiges Gemeinwesen, wie Kirche, Schule, Marktplatz, Läden, Werkstätten, Gasthof ...
Nach dem Mittagessen besuchen wir das im Meißnischen gelegene Landstädtchen Großenhain. Bei einer kleinen Stadtführung entdecken wir den weiten Marktplatz, die alte Lateinschule, Handwerks- und Zunftzeichen, Renaissanceportale und das Neorenaissance-Rathaus - Zeugnisse der Blüte Großenhains als Handelsstadt an der Via regia. Und wir entdecken die spätbarocke Marienkirche. Ihr Grundriß ähnelt einem Kleeblatt, und zu Seiten des Altars überraschen zahlreiche private “Betstuben”, erworben durch wohlhabende Bürger als Beitrag zur Finanzierung des Kirchenbaus. Diese in Sachsen einzigartig originelle Architektur verdankt sich Johann George Schmidt - Dresdner Baumeister, Vetter und Mitarbeiter George Bährs!
Musikalisch-literarisches Programm und Reiseleitung: Dr. Susanne Oschmann
8:15 Uhr, Deutsche Oper Berlin (Rückkehr 19:00)
Preis inkl. Mittagessen: Euro 98,-
Anmeldung: 030 - 782 12 02